Wintertochter

Kinofilm, Kinderfilm
2010

Produktion: schlicht und ergreifend Film GmbH
Koproduktion: Pokromski Studio, Warschau
Verleih: Zorro Film

Regie: Johannes Schmid
Drehbuch: Michaela Hinnenthal, Thomas Schmid
Dramaturgie: Nora Lämmermann
Produzenten: Philipp Budweg, Thomas Blieninger
Koproduzent: Mikolaj Pokromski
Sender: rbb, BR, MDR, NDR, SWR

Main Cast: Nina Monka, Ursula Werner, Leon Seidel, Maxim Mehmet, Daniel Olbrychski, u.v.m.

Kamera: Michael Bertl
Szenenbild: Dorothee von Bodelschwingh
Kostüm: Walter Schwarzmeier
Maske: Waldemar Pokromski, Anette Keiser und Anna Duda Zacharewicz
Montage: Thomas Kohler
Ton: Marc Meusinger
Casting: Daniela Tolkien

Kattaka (11) erfährt an Weihnachten, dass ihr biologischer Vater in Wirklichkeit ein russischer Matrose ist, dessen Schiff im Danziger Hafen liegt. Eine abenteuerliche Reise durch Polen mit Lene (70), einer gebürtigen Masurin, führt die eine zum Vater, die andere in die eigene Vergangenheit.

Katharina, genannt Kattaka, freut sich auf Heilig Abend. Sie brauchen nur noch einen Weihnachtsbaum. Und den holen sie jetzt! Knäcke wohnt nicht nur nebenan, er ist auch ein echt guter Freund. Die alte Lene Graumann redet wenig, qualmt viele Zigarillos und kurvt dauernd mit ihrem alten Barkas-Kleinbus durch die Gegend. Aber das mit dem Fällen von Tannenbäumen hat sie wirklich drauf. Jetzt kann Weihnachten endlich kommen. So könnte das Leben immer sein! Aber das Leben ist immer anders. Mitten in der schönsten Weihnachtsbescherung klingelt das Telefon. Kattaka erfährt, dass nicht Daniel ihr leiblicher Vater ist, sondern ein gewisser Alexej, ein Russe aus Wladiwostok. Kattakas Eltern haben sie die ganze Zeit belogen. Kattaka ist überhaupt nicht Papas Tochter, ihre Babyschwester ist Daniels erstes eigenes Kind, Kattaka hat einen anderen Vater, einen Fremden, der selbst nicht die geringste Ahnung hat, dass es sie gibt. Kattakas Welt bricht zusammen.
Soviel Wut, Zweifel und Enttäuschung ist in Kattaka, dass sie nicht mehr mit Daniel und Margarete redet. Sie will nur noch weg. Sich auf die Suche machen. Auf eine Suche, die auch eine Flucht vor ihrer innersten Angst ist, nicht mehr in diese Familie zu gehören. Kattakas russischer Vater arbeitet auf einem Containerschiff, das derzeit im Hafen von Stettin liegt. Kattaka will Alexej dort finden und ihm sagen, dass es sie gibt.
Kattakas Eltern sind gefangen in ihrer Sorge, aber Lene Graumann ist tief beeindruckt von Kattakas Mut. Lene selbst ist schon ein Leben lang auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Den Krieg, ihre Flucht aus Masuren, den Verlust ihrer Eltern, das alles verdrängt Lene, dabei trägt sie den Schlüssel in ihre Kindheit an einem Kettchen um den Hals.
Lene und Kattaka machen sich mit dem Barkas auf den Weg nach Polen.
Allerdings haben sie einen blinden Passagier mit an Bord. Knäcke! Er lässt Kattaka doch nicht im Stich bei der Suche nach ihrem Vater.
Als sie in Stettin ankommen, ist das Containerschiff bereits nach Danzig gefahren. Je weiter sie ihre Reise nach Osten führt, desto deutlicher spürt Kattaka, dass Lene ein Geheimnis mit sich herumschleppt, das mit dem Schlüssel um ihren Hals zu tun hat.
Der junge Pole Waldeck (13) und sein Großvater (70) der auf der Danziger Werft die Hafenkneipe „Zur Fledermaus“ betreibt, helfen bei der Suche nach Alexej.
Nach einer aufregenden Silvesternacht stehen Kattaka und Lene am Barkas. Eine wichtige Reise liegt hinter ihnen, ein neues Jahr beginnt. Kattaka weiß jetzt ganz genau, wo sie hingehört – und was Vater auf Russisch heißt.

Preise

  • Kindertiger 2008 – Bestes Drehbuch
  • Deutscher Filmpreis 2012 – Bester Kinderfilm
  • Prädikat: Besonders wertvoll
  • Kinderfilmpreis des MDR-Rundfunkrates für das beste Drehbuch beim Festival GOLDENER SPATZ 2011
  • Besondere Empfehlung / Zirbelnuss der Elternjury Augsburger Kinderfilmfest 2011
  • YOUNG GENERATION AWARD beim Fünf-Seen-Festival 2011
  • EMO für den besten Kinderdarsteller für Leon Seidel Kinderfilmtage Ruhr 2011
  • 1. Preis „Live-Action Feature Film“ beim CICFF – Chicago International Children’s Film Festival 2011
  • „Golden Butterfly for the Best Director“ beim International Festival of Films for Children and Young Adults Isfahan/Iran 2011